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25.01.2023 | Stefanie Starke | München/Passau.

Deutsche Bahn informiert über Problemursachen

– Strukturelle Herausforderungen als Begründung MdL Waschler begrüßt Arbeit an Verbesserungen

In einem ausführlichen Schreiben an den DB-Konzernbevollmächtigten Klaus-Dieter Josel hat der CSU-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Gerhard Waschler bereits Ende 2022 einmal mehr die zahlreichen Probleme im Personennahverkehr auf der Strecke Passau-München thematisiert.

„Diese beruhen auf eigenen Erfahrungswerten, aber ergeben sich außerdem aus vielen Negativmeldungen und Beschwerden aus der Bevölkerung“, begründet der Stimmkreisabgeordnete sein erneutes Engagement in diesem Bereich. Vor allem die Themen Pünktlichkeit, Zugausfälle und Sitzplatzkapazität machen den Fahrgästen zu schaffen und haben zuletzt für großes Ärgernis gesorgt.
Nun hat MdL Waschler ein sehr offenes und umfangreiches Antwortschreiben des Konzernbevollmächtigten erhalten.

„Bei der Pünktlichkeit war insbesondere der Zeitraum ab Juni dieses Jahres [2022] auch für uns sehr unbefriedigend“, äußert der DB-Konzernbevollmächtigte in seinem Antwortschreiben.


So hätten im Rahmen eines bundesweiten Schwelleninspektionsprogramms nach dem tragischen Zugunglück in Garmisch vorsorglich an verschiedenen Stellen Schwellen getauscht und vorübergehend sogenannte Langsamfahrstellen eingerichtet werden müssen. Weiterhin hätte die Einführung des 9-Euro-Tickets und die damit verbundene hohe Fahrgastnachfrage zu vermehrten Haltezeitüberschreitungen geführt. „Ebenso auffällig hoch im Vergleich zu anderen Netzen sind externe Einflüsse, wie Personen im Gleisbereich […]“, heißt es von Josel weiter. Generell würde außerdem der lange, eingleisige Streckenabschnitt Landshut-Plattling Folgeverspätungen nach sich ziehen.

„Wir versuchen diese Kettenreaktion durch eine entsprechende Dispositionsregelung zur Verlegung von Zugkreuzungen im Verspätungsfall wenn möglich zu durchbrechen, sind jedoch durch die infrastrukturellen Rahmenbedingungen stark eingeschränkt“, so Josel weiter.

 
Die bisweilen eingeschränkten Sitzplatzkapazitäten bestätigt Josel ebenfalls und verweist in diesem Zusammenhang erneut auf die Einführung des 9-Euro-Tickets und sich damit ergebende Komfortbeeinträchtigungen, sowie teilweise erhöhte Krankenstände.
Die Probleme seien erkannt und man arbeite bereits mit Nachdruck dagegen an.